"Worthaus" und die Bibel

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Von Daniel Muhl

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Eine Gruppe von liberalen Theologen hat eine eigene Plattform gegründet, auf der alternative Bibelauslegungen angeboten werden. Initiator und federführend ist Martin Christian Hünerhoff, wobei auf YouTube Prof. Dr. theol. Siegfried Zimmer eine bedeutende Rolle spielt.

»Worthaus« und gerade auch Prof. Zimmer relativieren etliche Aussagen der Bibel. Prof. Zimmer ist davon überzeugt, dass Teile der Bibel nicht als Wort Gottes betrachtet werden können (z. B., wenn Jesus und die Bibel vom Zorn Gottes sprechen). Auch macht er sich über Menschen lächerlich, die an Jesus Christus als Wundertäter und als ihren Erlöser und Retter glauben.

Jesus sagte in Joh 8:51 unmissverständlich:

  •  »Amen, amen, ich sage euch: Wenn einer mein Wort bewahrt, wird er den Tod gewiss nicht schauen in Ewigkeit.« 

Und am Ende der Bibel steht die eindringliche Warnung:

  •  »Ich bezeuge jedem, der die Worte der Weissagung dieses Buches hört: Wenn einer [etwas] zu ihnen hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen zufügen, die in diesem Buch beschrieben sind. 19 Und wenn einer [etwas] wegnimmt von den Worten des Buches dieser Weissagung, so wird Gott [ihm] seinen Anteil an den Bäumen des Lebens und an der heiligen Stadt wegnehmen, die in diesem Buch beschrieben sind.« (Offb 22:18-19)

Was aber ist das Problem, wenn man Teile der Bibel als göttliche Wahrheit leugnet bzw. wegstreicht?

  1. Zuerst einmal stellt sich die Frage, welche Instanz entscheidet darüber, was Wort Gottes ist und was nicht?
    1. Sind es die Theologieprofessoren? Hier haben wir das Problem, dass es bei den Theologieprofessoren keine einhellige Meinung gibt.
    2. Ist es der Papst oder sind es andere Kirchenführer? In der bald 2000-jährigen Kirchengeschichte finden wir bei den Päpsten völlig unterschiedliche und sich widersprechende Aussagen. Das Gleiche gilt auch für andere Kirchenführer, Bischöfe oder Gemeindeleiter. Auch wurden hier Aussagen gemacht, die der Bibel widersprechen. Somit haben wir auch hier keinen verbindlichen Maßstab oder Orientierungspunkt.
    3. Ist es mein Verstand? Unsere beschränkte Erfahrung und unser beschränktes Wissen - das sich ständig verändert - kann niemals darüber entscheiden, was Gott gesagt hat und was nicht. Die Tatsache, dass wir in der Bibel nicht alles verstehen, ist kein Beleg dafür, dass die Bibel nicht Gottes Wort sein kann; im Gegenteil: Wenn Gottes Denken von unseren kleinen "Spatzenhirnen" völlig erfasst werden könnte, dann wäre Gott "sehr klein" und dann könnte Er unmöglich der allmächtige Gott sein!
  2. Wenn wir anfangen, Aussagen der Bibel "wegzustreichen", dann öffnen wir eine Tür, mit der wir dann auch immer mehr ernste und mahnende Worte wegstreichen können, die nicht in unseren persönlichen und egoistischen Lebensstil passen. Die Bibel wird dann immer leerer oder sie wird mit neuen Aussagen gefüllt, die viel eher unserem persönlichen und subjektiven Empfinden entsprechen. Je nach Mainstream verändert sich auch die Bibel und somit das Wort Gottes.
  3. Ohne die Bibel als göttliche Wahrheit hätten wir keinen verbindlichen Maßstab und keine Orientierung mehr! Alle Aussagen über Gott als Schöpfer und Retter der Menschen wären völlig ungewiss, da wir nie mit Sicherheit sagen können, ob dies Gott auch wirklich so gesagt hat.
  4. Ohne die Bibel als göttliche Wahrheit wären alle Verheißungen Gottes total ungewiss. Die Hoffnung auf einen Gott, der die Toten auferweckt und der uns unsterbliches Leben schenken wird, würde sich immer mehr in Luft auflösen, sodass wir mit der Zeit ganz ohne jede Hoffnung leben müssten.
  5. Wir fallen wieder auf die genau gleiche Verführung rein, wie das erste Menschenpaar, als die Schlange Misstrauen gegenüber Gottes Wort säte und sagte: »Hat Gott wirklich gesagt …?« (1Mo 3:1). Heute wird dann z. B. gefragt: »Hat Gott wirklich gesagt, dass Er zornig werden kann? Haben das nicht viel eher Menschen gesagt, die verletzt wurden und sich einen Gott gewünscht haben, der sich mit aller Härte an ihren Feinden rächt?« 
    Es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber Prof. Zimmer und andere Referenten von Worthaus sind solche Verführer und Irrlehrer geworden. Ob ihm das selbst bewusst ist, weiß ich nicht, aber er fühlt sich auf jeden Fall weiser und schlauer als die Bibel, und nur schon allein das beinhaltet Vermessenheit und Hochmut!
„Worthaus“ ist kein Haus des Wortes Gottes, sondern ein Haus, wo viele andere Geister als der Heilige Geist zu Wort kommen.

Für eine weitergehende Prüfung kann ich auch das Video von Herrn Dr. Markus Till empfehlen!

Markus Voss hat sich mit diesem Thema noch eingehender beschäftigt. Auch wenn ich persönlich nicht mit allen seinen Aussagen einverstanden bin, so ist sein Video doch sehr aufschlussreich, informativ und sehenswert! Bitte hier klicken!


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